China kündigte am Montag die Importquoten für zollfreie Wollprodukte aus Neuseeland und Australien für 2024 an. Die australische Quote wird im Einklang mit den Bedingungen des bilateralen Freihandelsabkommens (FTA) um fünf Prozent erhöht.

Die Erhöhung der Quote wird die australischen Wollexporte ankurbeln, China ist der größte Absatzmarkt für Wolle aus Australien. Die Verbesserung der bilateralen Beziehungen untermauert die wachsende wirtschaftliche und handelspolitische Zusammenarbeit.

Nach Angaben des chinesischen Handelsministeriums (MOFCOM) und der Allgemeinen Zollverwaltung wird Chinas Importquote für australische Wolle im Jahr 2024 um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 44.324 Tonnen steigen.

Die Importquote für neuseeländische Wolle und Wolloberteile bleibt im Jahr 2024 im Vergleich zur Quote für 2023 unverändert. Konkret wird die Importquote für neuseeländische Wolle im Jahr 2024 auf 36.936 Tonnen und für neuseeländische Wolloberteile auf 665 Tonnen festgelegt.

Die Erhöhung der Quote für australische Wolle steht im Einklang mit den Bedingungen des bilateralen Freihandelsabkommens, nach dem China die Quote bis 2024 jährlich um fünf Prozent erhöhen soll.

Es wird erwartet, dass der Anstieg die australischen Wollexporte nach China ankurbeln wird. China macht als wichtigster Markt laut Branchendaten 82 Prozent der gesamten australischen Wollexporte aus.

Daten des Nanjing Wool Market, der Informationen über den Wollhandel bereitstellt, die von in- und ausländischen Medien häufig zitiert werden, zeigten, dass zwischen dem 1. Juli und dem 31. Dezember 2022 82 Prozent der australischen Wollexporte nach China gingen, während Indien, als weiterer wichtiger Importeur, nur fünf Prozent kaufte.

„Chinesische Unternehmen bevorzugen australische Wolle wegen ihrer hohen Qualität. In Australien werden in der Regel Merinoschafe gezüchtet, die Wolle von höchster Qualität produzieren. Es kann in Kammgarn- und Wollprodukten verwendet werden“, erklärte Yang Xiaoxiong, Vorsitzender des Nanjing Wool Market, der Global Times.

Die diplomatischen Beziehungen zwischen China und Australien verbessern sich nach Jahren der Spannungen und die beiden Länder legen ihre Streitigkeiten bei, um den bilateralen Handel anzukurbeln. Das macht unter anderem die stetige Erhöhung der Importquote für australische Wolle möglich.

Ende November erklärte das MOFCOM, dass es die auf australischen Wein erhobenen Antidumping- und Ausgleichszölle überprüfen und entscheiden werde, ob die Strafzölle notwendig seien. Im Oktober erklärte das Ministerium, dass China und Australien einen Konsens über die Beilegung von Streitigkeiten über Wein und Windtürme im Rahmen der WTO erzielt hätten.